Rezept: Sommerrollen mit Erdnuss-Sauce
Sommerrollen gibt es bei uns öfter. Da gibt es nämlich eigentlich nichts, was ich glutenfrei ersetzen müsste. Wie so viele asiatische Gerichte sind die sowieso glutenfrei. Hier mal eine kleine Anleitung, wie ich sie gerne mache. Vielleicht kommen sie manchen ein bisschen spartanisch vor, weil ich die Sommerrollen eigentlich nur mit ein paar Sachen fülle. Weiter unten gibt es – wieder mal – ein paar Ideen, wie man das Ganze noch abwandeln kann. Im Endeffekt ist das die asiatische Version der Tacos, wenn man so will.
Inhalt
Das braucht man für die Sommerrollen
Für die Rollen selbst:
- Eine Packung Reispapier – reicht meistens für mehrere Runden
- Glasnudeln – die Menge ist schwierig zu schätzen. Für mich alleine reicht auf jeden Fall eine halbe Packung
- ein Viertel Gurke
- eine halbe Mango
- vegetarisches Hackfleisch oder Geschnetzeltes – diesmal habe ich das Geschnetzelte von Quorn genommen, es geht aber auch Soja oder das Quorn-Hack
- frischer Koriander
- Gewürze, wie Cayennepfeffer, Paprika edelsüß, gemahlener Koriander
- Sojasauce
Für die Erdnuss-Sauce (aus dem Basic Asian von GU):
- etwa 125 Gramm geröstete, gesalzene Erdnüsse
- ein Teelöffel rote Currypaste
- 250 Milliliter Kokosmilch
- eine Limette
- Sojasauce
- etwas für ein bisschen Süße – Palmzucker, brauner Zucker, Agavendicksaft oder Honig
Erst die Sauce, dann wird gerollt
Schritt 1: Ich fange mit der Sauce an – während die blubbert, kann man gut den Rest vorbereiten. Als erstes die Erdnüsse hacken. Der Großteil sollte recht fein sein, es ist aber nicht schlimm, wenn ein paar größere Stücke mit dabei sind. In einem Topf ein bisschen Öl erhitzen und den Löffel Currypaste darin anbraten. So entfalten sich die Inhaltsstoffe besser. Ich habe schon öfter festgestellt, dass wenn man die Paste nicht anbrät, sondern so dazugibt, der Geschmack viel weniger ist. Bei der Menge der Currypaste kommt es sehr drauf an, wie scharf die jeweilige Paste ist und wie scharf man es mag.
Ich verwende eine von Rewe, in der sind 31,5 Prozent rote, getrocknete Chilis, Salz, 13,5 Prozent Zitronengras, 10,8 Prozent Knoblauch, 10,4 Prozent Schalotten, Galgant, Koriandersaat, Korianderwurzel und Kaffir-Limettenschale. Ich würde vermuten, dass die Pasten eigentlich immer glutenfrei sind – aber sie sind sehr unterschiedlich, also besser nochmal nachschauen. Vegetarisch sind die übrigens nicht immer. Wegen der Fischsauce.
Wenn die Currypaste ein bisschen angeschwitzt ist, die gehackten Erdnüsse dazugeben und auch ein bisschen anrösten lassen. Bevor es zu heiß wird, mit der Kokosmilch ablöschen und ein bisschen Wasser dazugeben – ich spüle gerne die Dose oder den Tetrapack ein bisschen aus und gebe das Wasser mit in die Sauce. Außerdem kommt noch etwas Süße dazu. Im Originalrezept, das meinem zugrunde liegt, wird Palm- oder brauner Zucker verwendet. Ich bin immer dafür, eher Sachen zu verwenden, die man schon da hat, oder von denen man weiß, dass man sie auch in Zukunft verbraucht. Deshalb habe ich da auch schonmal Agavendicksaft oder Honig verwendet. Man braucht nämlich nur ein bisschen – etwa einen Teelöffel auf die oben genannte Menge.
Schritt 2: Dann alles gut vermischen und umrühren und erstmal bei kleinerer Flamme stehen lassen. Sie soll noch ein bisschen einkochen, aber Vorsicht, sie brennt auch schnell an, also immer wieder mal umrühren. Nach etwa zehn Minuten kann man sie dann abschmecken. Dazu nehme ich ein bisschen Sojasauce – Achtung, die ist nicht immer glutenfrei!, es gibt sie aber ohne – und Limettensaft.
Der Rest ist schnell vorbereitet
Schritt 3: Die Gurke und die Mango schneide ich in schmale Streifen. Die sollten etwa so lang sein, wie die Rollen später werden sollen – oder kürzer. Die Glasnudeln nach Beschreibung auf der Packung fertig machen. Also meist mit kochendem Wasser übergießen und ein paar Minuten ziehen lassen. Das Veggie-Fleisch anbraten und würzen. Meistens nehme ich dafür ein bisschen Sojasauce, Cayennepfeffer, Paprikagewürz und gemahlenen Koriander. Manchmal mache ich es mir auch leicht und packe neben Sojasauce auch ein bisschen fertige Sweet-Chili-Sauce dazu. Dann zuletzt noch die Korianderblätter abwaschen und alles mit auf den Tisch nehmen.
Schritt 4: Auf den Tisch kommt auch noch eine etwas tiefere Schale mit lauwarmem Wasser. Wenn alles bereit ist, taucht man da die festen Reispapier-Blätter ein, bis sie weich und elastisch sind. In die Mitte kommt dann der Inhalt. Manche mögen die Sauce vielleicht zum Dippen – ich fülle sie gleich in die Rollen. Sind die nämlich angebissen, finde ich das Dippen oft etwas unappetitlich.
Ich starte also mit ein bisschen Erdnuss-Sauce, dann Glasnudeln, Veggie-Fleisch, Mango, Gurke und obendrauf ein bisschen Koriander – damit eher vorsichtig umgehen, der wird schnell zu dominant. Dann klappe ich die beiden Seiten ein, dann von unten hoch und rolle. Weil die Sauce schon drin ist, brauche ich nichts mehr zum Dippen – Sojasauce, süß-saure oder Sweet-Chilli sind aber sicher gut geeignet.
Und hier wird nochmal abgewandelt
Im Prinzip kann man in die Sommerrollen alles packen, was man mag. Aber ein paar Anregungen können ja nicht schaden.
- Statt dem Veggie-Fleisch, das ich normalerweise verwende, geht auch Tofu. Und auch normales Fleisch ginge natürlich – ich mag sie aber lieber vegetarisch. Ich denke, diesen Part kann man ganz beliebig verändern, je nachdem, welchen Fleischersatz oder welches Fleisch man am liebsten mag
- An Gemüse geht natürlich auch alles mögliche. Manchmal legen wir noch ein Salatblatt dazu. Oder Möhren. Vor kurzem haben wir mal Pfifferlinge mit reingemacht – das hat super funktioniert, die waren einfach nur scharf mit Salz und Pfeffer angebraten. Fruchtige Sachen funktionieren auch gut – vielleicht Erdbeeren?
- Und neben dem Koriander kann man auch noch Minzblätter dazunehmen. Ich selber bin nicht so ein riesiger Kräuterfan, deshalb bin ich da eher sparsam
Übrigens: Meiner Erfahrung nach eigenen sich die Sommerrollen eher nicht zum Vorbereiten – oder Vorrollen. Zumindest nicht besonders lange. Dass man sich die, die man direkt essen will, vordreht und nicht nach jeder einzelnen neu anfangen muss, geht natürlich schon. Aber als ich mal einen großen Teller vorgerollt habe, die nicht gleich gegessen wurden, sind die mit der Zeit rissig und ganz komisch hart und bröckelig geworden. Also besser frisch machen.