Rezept: Glutenfreie Spekulatius - mal "gesund"
Was man jetzt gesund nennt und was nicht, ist wahrscheinlich Ansichtssache. Diese habe ich so genannt, weil sie vegan, glutenfrei und nur mit etwas Kokosblütenzucker und Agavendicksaft gemacht sind. Trotzdem schmecken sie schön würzig.
Dieses Rezept ist mir eher zufällig zugeflogen. Meine Schwester hat es mir geschickt, weil sie es in einem Backbuch entdeckt hat und bei glutenfreien Rezepten immer an mich denkt. Weil mir die Spekulatius nicht kompliziert vorkamen und ich die gekauft sehr gerne esse, wollte ich sie mal ausprobieren. Das Buch, aus dem das Rezept ist, heißt Süß&Gesund Weihnachten vom Knaur-Verlag.
Und wie immer habe ich abgewandelt. Das hatte mehrere Gründe. Zum einen verwenden die im Buch Buchweizenmehl – und das mag ich nicht so gerne. Zum anderen hat da auch etwas nicht so geklappt, wie beschrieben und ich habe es einfach so gemacht, wie es gepasst hat. Ich erkläre gleich mal genauer.
Inhalt
Das braucht man
Für etwa 36 Spekulatius:
- 1 Esslöffel Chiasamen, gemahlen
- 2 Esslöffel Wasser
- 170 Gramm Teff-Mehl (im Original wird hier Buchweizenmehl verwendet)
- 60 Gramm gemahlene Mandeln
- 60 Gramm Kokosblütenzucker
- 1 Teelöffel Zimt
- 3 Teelöffel Lebkuchengewürz
- 1/2 Teelöffel Salz
- 120 Gramm natives Kokosöl
- 100 Milliliter Agavendicksaft oder etwas weniger (im Original steht Ahornsirup)
Bei mir kam die erste Schwierigkeit schon am Anfang
Schritt 1: Im Rezept startet man damit, die gemahlenen Chiasamen mit dem Wasser quellen zu lassen. Ich hatte nur ganze und keine gemahlenen – kein Problem, sagt das Buch und meint, man könne die einfach selbst mahlen. In der Küchenmaschine. Ich habe so einen kleinen Hecksel-Aufsatz für mein Handrührgerät und es war leider unmöglich, die Samen zu mahlen. Selbst, wenn ich – wie angegeben – gleich eine größere Menge mahlen wollte. Die kleinen Samen sind einfach quer durch den Behälter gehüpft und waren hinterher so ungemahlen wie vorher.
Ist aber halb so wild. Ich habe die Chiasamen einfach im Ganzen quellen lassen und habe sie dann nach etwa zehn Minuten, als sie schön glitschig waren, mit dem Kokosöl in den Hecksler gepackt. Das Fett ist dabei schön hell aufgeschlagen und bis auf ein paar Samen, haben die sich auch eher zerkleinern lassen. Ich habe aber später festgestellt, dass das auch nicht so ganz entscheidend ist.
Den Spekulatius-Teig kann man gut vorbereiten
Schritt 2: Ähnlich wie bei Butterplätzchen oder Vanillekipferln muss der Teig kühlen. Man bereitet ihn also besser vorher schon vor. Oder kann das mit dem Kneten schnell am Vormittag machen und sich erst später die Zeit zum Ausstechen und Backen nehmen – der Teig geht nämlich recht schnell. Nach der mehr oder weniger erfolgreichen Chiasamen-Aktion mischt man einfach die restlichen Zutaten zusammen und knetet den Teig schön durch, bis man eine Kugel formen kann. Die kommt dann erstmal in den Kühlschrank – mindestens für zwei Stunden, länger schadet nicht.
Schritt 3: Wenn der Teig gut gekühlt ist, den Ofen auf 180 Grad vorheizen (Ober/Unter) und immer ein Stück von der Spekulatius-Kugel abtrennen – vielleicht so in Tischtennisball-Größe – und auf einem Backpapier oder auf dem Tisch etwa 0,5 Centimeter dick ausrollen. Die große Ausstecherin bin ich auch jetzt noch nicht geworden. Ich habe es erst mit in Streifen schneiden versucht, dann aber ein Glas zum Ausstechen verwendet. Natürlich kann man auch die klassischen Keksausstecher benutzen. Die rohen Plätzchen kommen dann in den Ofen und backen dort etwa 15 Minuten.
Dann rausnehmen und abkühlen lassen. Anfangs waren sie gut knusprig, später wurden sie recht weich. Ich vermute, das liegt daran, dass ich sie zu den anderen Weihnachtsplätzchen in die Dose gelegt habe. Vielleicht wäre es besser, sie getrennt zu lagern.
Natürlich sind die jetzt nicht so klebrig und süß, wie die anderen Plätzchen, die ich gebacken habe. Ich finde aber, sie haben eine gute Würze und das Salz, das ja hier nicht nur in einer Prise, sondern in einem halben Teelöffel zugegeben wird, kommt manchmal so ganz leicht durch. Das finde ich auch sehr lecker.
Übrigens. Ich habe noch mehr Weihnachtsplätzchen gebacken. Es gab noch Vanillekipferl, aufgebrochene Schoko-Kekse, Lebkuchen und Orangen-Schokoladen-Kekse.