Rezept: Strangolapreti – Resteverwertung italienisch
Es gibt mal wieder Reste! Naja, fast. Für die Strangolapreti braucht man Semmelbrösel. Und die kann man sehr gut aus altem Brot machen. Auch aus glutenfreiem.
Wenn bei mir mal ein Reststück Brot übrig bleibt, finde ich das gar nicht schlimm. Altes Brot sammle ich mir immer ein bisschen an. Denn es gibt ein paar leckere Sachen, die man aus solchen Brotresten machen kann. Kaspress- oder Semmelknödel sind eine Variante. Eine andere sind diese Spinatnocken. Strangolapreti heißen die in Italien – „Priesterwürger„. Angeblich, weil sie zu den Leibgerichten der Geistlichen gehörten, sodass sie sich kaum beherrschen konnten.
Das braucht man für vier Portionen Strangolapreti
- 500 Gramm Blattspinat – am schnellsten geht es mit TK, den vorher auftauen lassen
- 200 Gramm altes Brot
- 100 Gramm Ricotta oder normaler Quark
- 150 Gramm Parmesan
- 2 Eier
- etwas Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss
Und außerdem zwei Löffel Butter und eine Handvoll Salbei oder andere Kräuter
Schritt 1: Zuerst bereite ich das Brot vor. Die Brotreste packe ich am liebsten in den Hecksler an meinem Handrührgerät. Man kann sie aber sicher auch zerstoßen. Ich finde, mit meinem Hecksler werden sie schneller fein.
Wichtig ist beim Brot, wie man es vorher gelagert hat. Bei den glutenfreien Sorten kommt es manchmal vor, dass das Brot recht feucht ist. Wenn man das länger aufbewahren will, sollte man es gut durchtoasten oder in den Backofen legen, bis es hart zumindest aber nicht mehr feucht ist.
Schritt 2: Das Brot kommt dann mit den Eiern, dem Quark, dem Parmesan, dem Spinat und den Gewürzen in eine Schale zum Verrühren. Es sollte eine relativ feste Masse werden. Je nachdem, wie feucht der Spinat war oder wie groß die Eier, kann es sein, dass man ein bisschen nachjustieren muss. Also vielleicht mehr Quark oder Milch, etwas mehr Semmelbrösel oder ein Löffel glutenfreien Mehlmix, falls der Teig zu feucht ist. Ist die Masse fertig, gesalzenes Wasser zum Kochen bringen und mit zwei Löffeln Nocken formen. Dazu immer ein bisschen Teig mit einem Esslöffel nehmen, und davon in den zweiten Löffel abstreichen, bis feste Nocken entstehen.
Schritt 3: Die Nocken in kochendes Wasser werfen. Wenn sie fertig sind, schwimmen sie an der Wasseroberfläche. Dann herausnehmen und auf einem Teller ablegen.
Die Nocken noch in Butter mit Kräutern schwenken
Schritt 4: In einer Pfanne die Butter zerlassen und die Kräuter hineingeben. Ich hatte beim letzten Mal keine frischen Kräuter und habe getrockenen Kräuter der Provence genommen – außerdem ein bisschen Salz und Pfeffer. Darin die gekochten Strangolapreti kurz schwenken. In einen Teller geben und mit Parmesan bestreuen. Und Vorsicht: nicht zu schnell reinschlingen – nicht dass man noch würgen muss.