Rezept: Pizza mal "gesund" - aus Blumenkohl
Was wären wir nur ohne Pizza? Naja, wahrscheinlich würde es schon gehen. Aber Pizza ist doch einfach super! Für ein bisschen gesunde Abwechslung habe ich mal ein neues Rezept probiert: Blumenkohl-Pizza.
Wenn ich jetzt so überlege, kann ich mir gar nicht vorstellen, wie ich so lange keine Pizza essen konnte. Als ich angefangen habe, glutenfrei zu essen, dachte ich, das war’s jetzt erstmal mit Pizza. Und das habe ich auch erstaunlich lange durchgehalten. Erst mehr als ein halbes Jahr später gab es bei mir wieder einmal die leckerste Scheibe der Welt. Und noch ein bisschen länger hat es gedauert, bis ich drauf gekommen bin, dass es gar nicht so schwierig ist, selbst glutenfreie Pizza zu machen.
Mittlerweile ist Pizza für mich zu so einer Art Notfall-Essen geworden. Wenn ich mal nicht weiß, was ich mir machen soll – Mehl, Trockenhefe, Tomaten und Käse habe ich eigentlich immer zuhause. Deshalb wollte ich mal wieder ein bisschen Abwechslung ins Spiel bringen und bin bei tasty.co auf ein Rezept für eine Low-Carb-Pizza gestoßen, bei der der Boden komplett aus Blumenkohl besteht.
Übrigens, auch wenn es jetzt irgendwie logisch klingt, war es mir nicht sofort klar: Low-Carb-Rezepte sind ganz oft glutenfrei.
Inhalt
Das braucht man für die Blumenkohl-Pizza
- 1 ganzen Blumenkohl
- etwa 50 Gamm geriebenen Käse, zum Beispiel Mozzarella
- 1 Ei
- 1/2 Teelöffel getrockneten Oregano
- 1/2 Teelöffel getrocknetes Basilikum
- 1/2 Teelöffel Knoblauchpulver (bzw. Granulat)
- 1/2 Teelöffel Salz
Außerdem alles, was man auf die Pizza legen möchte. Ich hatte noch gestückelte Tomaten, Pepperoni, Zwiebeln und Käse – da habe ich die restliche Packung vom geriebenen Mozzarella genommen.
Erstmal den Blumenkohl vorbereiten
Schritt 1: Als erstes muss man sich an den Blumenkohl machen. Ofen vorheizen schadet aber auch nicht – richtig heiß, auf 250 Grad bei Ober-Unter-Hitze. Dann die Röschen abschneiden und in der Küchenmaschine fein zerkleinern. Ich habe keine Küchenmaschine, sondern so einen Aufsatz für das Handrührgerät. Da war es wichtig, nicht zu viele Röschen auf einmal reinzugeben – sonst ist unten alles ganz fein und oben gar nicht zerkleinert.
Schritt 2: Die feinen Blumenkohl-Raspeln dann in eine Schale geben und vier Minuten in die Mikrowelle stellen. Den warmen Blumenkohl etwas abkühlen lassen und dann auf ein Geschirrtuch geben. Die Raspeln haben noch viel zu viel Flüssigkeit, die muss man noch herausdrücken, indem man das Tuch zudreht. Meine blaue Schale war bestimmt halb voll. Erst beim Essen habe ich gemerkt, dass ich wahrscheinlich noch mehr hätte rausdrücken können.
Den Boden erstmal blind backen
Schritt 3: Wer mit seinem Ausdrück-Ergebnis zufrieden ist, kann dann noch die Kräuter und Gewürze, den Käse und das Ei untermischen. Da merkt man schon, dass eine teigige Konsistenz entsteht – auch wenn man diesen Teig natürlich nicht wie sonst bei Pizza so richtig gut kneten kann. Die fertige Masse dann auf einem Blech mit Backpapier verteilen und flach drücken. Ich habe diesmal den Teig so dünn gemacht, wie sonst bei Pizza – vieleicht 0,5 cm. Später beim Essen ist er an manchen Stellen zerfallen. Das kann natürlich daran liegen, dass der Blumenkohl noch zu feucht war – oder ich hätte ihn dicker auslegen müssen. Ich probiere das beim nächsten Mal aus.
Schritt 4: Der rohe Blumenkohl-Teig kommt dann erstmal leer zum blind backen in den heißen Ofen. Im Original-Rezept steht 15 Minuten – er sollte aber so lange drin sein, bis der Boden auch ein bisschen gebräunt ist.
Nach dem Backen hat man schon gesehen, dass sich der Teig gut verbunden hat. Vielleicht erkennt man das auf dem Bild hier auch ganz gut. Man konnte ihn da schon so ein bisschen auseinanderziehen und er hatte eine Konsistenz, die ein bisschen wie Fladenbrot war.
Schritt 5: Jetzt kann man den Boden ganz normal wie Pizza belegen. Ich finde, der Blumenkohl schmeckt kaum raus – man muss also keine große Rücksicht auf irgendeinen Eigengeschmack nehmen. Ich habe also wie immer Tomatensoße, Zwiebeln, Pepperoni und Käse draufgepackt. Das Ganze kommt dann nochmal in den Ofen, diesmal auch etwa 10 Minuten oder eben, bis der Käse geschmolzen und leicht gebräunt ist.
Ein paar Dinge werde ich beim nächsten Mal anders machen
Geschmacklich war ich ganz zufrieden – auch wenn das hier natürlich keine “richtige” Pizza ist. Darauf sollte man sich vielleicht einstellen. Allerdings ist mir die Konsistenz noch nicht ganz so gut gelungen, wie ich gehofft hatte. Ich habe mehrere Vermutungen, woran das gelegen haben könnte.
Zum einen könnte es sein, dass ich doch noch nicht genug Wasser aus dem Blumenkohl gedrückt habe. Außerdem könnte man vielleicht zur Sicherheit mehr Käse in den Teig geben, damit er sich mehr verbindet.
Zum anderen kann es auch am Belag liegen – auch normale Teig-Pizza wird bei mir oft feucht, was vielleicht an den stückigen Tomaten liegt. Das nächste Mal werde ich es mit Tomatenmark probieren – das ist ja nicht ganz so feucht. Und außerdem habe ich sie vielleicht zu heiß auf den Teller gepackt. Ich habe zum Mittagessen etwa die Hälfte gegessen und als ich den Rest auf dem Blech beiseite gelegt habe, habe ich gemerkt, dass die abgekühlten Stücke schon besser gehalten haben.
Ich finde, die Blumenkohl-Pizza ist eine gute, gesunde Variante von normaler Pizza. Und eben glutenfrei, ohne Mehl-Ersatz.