Rezept: Lebkuchen - doch eh fast ohne
Als Nürnbergerin gehören Lebkuchen zu meinen Lieblingen um Weihnachten – auch wenn ich sie nur dann essen mag und den Rest des Jahres einen großen Bogen um sie mache. Und je nachdem, wie genau man es nimmt, werden die echten aus Nürnberg sowieso ohne Mehl gebacken. Das Rezept jedenfalls, das meine Familie verwendet, kommt nur mit Nüssen, Orangeat, Zitronat und Eiern aus. Die Oblate habe ich einfach weggelassen – schon ist das Mehlproblem gelöst.
Das braucht man für die Lebkuchen
Zutaten für etwa 30 Stück (hängt aber von der Größe ab. Mehr dazu unten):
- 5 Eier
- 300 Gramm Zucker
- 1 Esslöffel Zitronenschale
- 1 Esslöffel Lebkuchengewürz
- 675 Gramm gemahlene Mandeln (oder gemischt mit anderen gemahlenen Nüssen)
- 80 Gramm Zitronat
- 80 Gramm Orangeat
Tatsächlich habe ich bisher nur Packungen Orangeat und Zitronat mit 100 Gramm gesehen. Bei meiner diesjährigen Backrunde, habe ich von beidem eine ganze Packung verwendet, damit nicht immer so ein kleines Bisschen übrig bleibt.
Schritt 1: Als erstes den Ofen vorheizen – auf 150 bis 160 Grad Ober-/Unterhitze. Dann die Eier trennen und das Eiweiß mit dem Zucker steif schlagen.
Schritt 2: Das Zitronat und Orangeat fein hacken. Viele sagen mir, sie mögen diese beiden Zutaten nicht so gern und haben Bedenken, die Lebkuchen zu probieren – je feiner man sie aber jetzt hackt, desto weniger beißt man hinterher drauf. Ich finde, die beiden Sachen fallen dann beim Essen kaum noch auf. Sie machen die Lebkuchen aber saftig.
Schritt 3: Zitronenschale reiben oder aus der Packung nehmen, Nüsse und Gewürz vermischen und gehacktes Zitronat und Orangeat dazu geben.
Schritt 5: Dann geht es ans streichen. Normalerweise würde ich mit einem Teelöffel und einer Tasse mit lauwarmem Wasser bewaffnet die Oblaten füllen. Weil Oblaten natürlich aus Mehl sind, habe ich letztes Jahr zum ersten Mal ausprobiert, die Lebkuchen direkt auf Backpapier zu streichen.
Diesmal habe ich es mir noch einfacher gemacht. Ich habe aus der Masse kleine Kugeln geformt und die dann auf dem Blech plattgedrückt. Ein Blech habe ich mit etwas größeren Lebkuchen gemacht, das zweite mit kleineren. Ich mag es immer ganz gern, verschiedene Größen zu haben, manchmal ist so ein großer Lebkuchen einfach zu viel auf einmal.
Hier mal beide Varianten – links gestrichen, rechts gekugelt. Und ja, ich hatte die gleiche Tasse mit dem ersten Glühwein auf dem Tisch stehen ;-). Auf den Bildern sehe ich auch, dass die letztes Jahr feuchter aussehen, als dieses – ich denke, das liegt aber daran, dass ich letztes Jahr mit einem Löffel und lauwarmem Wasser gestrichen habe. Das Ergebnis war beide Male gut.
Schritt 6: Wenn das Streichen fertig ist, kommen die Lebkuchen in den Ofen – etwa 20-25 Minuten backen. Man erkennt, dass sie fertig sind, wenn die Ränder leicht gebräunt sind. Wenn sie sich noch weich anfühlen, macht das nichts. Das wird beim Abkühlen noch fest.
Schritt 7: Wenn die Lebkuchen gut abgekühlt sind, noch mit Schokoglasur überziehen. Ich schmelze die meistens in der Mikrowelle – so im 30 Sekundentakt umrühren. Dann mit einem Pinsel auftragen oder in die Schokolade eintunken.
Ich finde, die kommen auch ohne Oblate gut aus. Und so sind sie eben auch ganz einfach glutenfrei.
Letztes Jahr habe ich noch zweierlei gemacht – welche zum Verschenken mit Oblate. Dieses Jahr habe ich mir das gespart. Dann ist auch Kontamination kein Thema.
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Ich hätte noch Vanillekipferl und Schoko-Orangen-Kekse, Spekulatius und aufgebrochene Schokoladen-Kekse im Angebot.