Plötzlich glutenfrei - wenn es sein muss?!
Einfach machen! Na, wenn das immer so einfach wäre. Dabei sind auch bei mir ein paar Wochen vergangen, bis ich mich endlich durchringen konnte. Aber noch mal von vorne.
Ich lebe seit knapp zwölf Jahren mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung und war immer auf der Suche nach Dingen, die ich tun kann, damit es mir besser geht. Also Dingen, die ICH tun kann – mal abgesehen vom Tablettenschlucken (das bei sowas natürlich nicht ausbleibt). Anfang 2018 bin ich dann zu einer Heilpraktikerin gegangen und die hat sich intensiv mit meiner Ernährung beschäftigt. „Sie essen ganz schön viele Getreideprodukte“, sagte die dann zu mir, nachdem ich über ein paar Wochen sorgfältig meine Mahlzeiten aufgeschrieben habe, „vielleicht lassen Sie die mal weg.“
Keine Pizza? Keine Nudeln? Kein Brot?
Das war nicht gerade das, was ich hören wollte. Denn ich habe wirklich viele Getreideprodukte gegessen – Nudeln, Pizza, Brot – wie sollte ich auf all das verzichten? Da waren dann tatsächlich diese paar Wochen, die ich gebraucht habe, um mich an den Gedanken zu gewöhnen. Aber auf ein Mal ging alles ganz plötzlich. Warum eigentlich nicht?
Was dann passiert ist, hatte ich vorher nicht erwartet. Denn die Sache wurde irgendwie zum Selbstläufer. Und das Beste: Ich habe mich wirklich schnell wirklich besser gefühlt.
Das soll jetzt keine Empfehlung sein, kein Aufruf, jeder solle doch einfach mal das Getreide weglassen. Ich würde mir auch wünschen, dass ich alles essen kann, was ich mag und mein Leben wäre sicher einfacher, wenn ich nichts weglassen müsste. Aber vielleicht gibt es ja noch mehr von euch, die so eine Empfehlung vom Arzt, der Ärztin oder anderen vertrauensvollen Personen bekommen und auch erstmal unsicher sind, wie sie damit umgehen sollen.
Ein paar der Tipps und zu wissen, dass das eigentlich alles gar nicht so schlimm ist, hätte ich mir am Anfang selbst gewünscht. Denn mittlerweile habe ich immer wieder gemerkt: Ich verzichte nicht!